Agile Methoden verstehen und nutzen

Sind agile Methoden für Unternehmen das Nonplusultra oder nur ein vorübergehender Trend? Beide Extreme treffen nicht zu. Agiles Arbeiten ist, richtig betrieben und an den passenden Stellen eingesetzt, ein Werkzeug, das Prozesse und Ergebnisse deutlich verbessert. 

 

Das agile Mindset entscheidet

Ebenso reicht selbst das lehrbuchkonforme Arbeiten nach einer agilen Methode nicht, um erfolgreich agil zu arbeiten. Ganz am Anfang steht, dass man sich grundsätzlich auf das agile Arbeiten einlässt. Auf der Basis des Budgets und der Zeit arbeitet das Team daran, den Wert, den das Produkt erzeugt zu maximieren. Das bedeutet, dass das Ergebnis nicht von vorne herein feststeht, sondern sich Schritt für Schritt entwickelt, es also vielleicht am Ende ganz anders aussieht als zu Beginn vorgesehen. Auch das Testen und Scheitern zählt zum agilen Mindset. Regelmäßiges Ausprobieren und ständiges Lernen führt zu besseren Produkten und erfolgreicheren Teams. Ohne diese innere Einstellung bei jedem Einzelnen und im gesamten Unternehmen hilft die beste agile Methode nicht. 

Unabhängig davon, nach welcher Methode wir in einem Projekt intern oder kollaborativ mit Kunden wir arbeiten, denken und handeln wir seit Jahren agil in dem, was wir tun, ob nach Scrum oder einer anderen Methode. 

Auf Wunsch arbeiten wir mit Kunden gemeinsam in agilen Projekt-Setups und unterstützen beim Aufsetzen und Steuern dieser Teams. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen. 

Scrum im Fokus

Eine der populärsten Methoden des agilen Arbeitens ist Scrum. Das Grundprinzip ist einfach und die Rollen der Teammitglieder sind klar definiert. Scrum liegt die Annahme zugrunde, dass ein komplexes Produkt für dynamische Anforderungen nie wirklich fertig ist. Daher erlaubt das Prinzip jederzeit Änderungen an den Aufgaben, sofern sie zum Erreichen der Business-Ziele beitragen. 

Ein Scrum-Team besteht aus dem Product Owner, dem Scrum Master und dem Entwicklerteam. Dieses muss nicht zwangsläufig nur aus Entwicklern bestehen. Der Begriff “Entwickler” stammt aus der Ursprungszeit von Scrum, als die Methode ausschließlich für Softwareentwicklung genutzt wurde. Es können auch UX- und UI-Designer, Business Analysten, Redakteure oder andere Disziplinen Teil des Scrum-Teams sein.   

Unter der organisatorischen Aufsicht des Scrum Masters arbeitet das Entwicklerteam in festen Zyklen (Iterationen, Sprints) und trifft sich zu festgelegten Zeiten, um gezielt Informationen auszutauschen (z. B. Daily, Sprint Planning). Ein Sprint dauert meist zwei bis vier Wochen. Jeder Entwickler hat für diesen Zeitraum klar abgegrenzte und priorisierte Aufgaben, sodass am Ende jedes Sprints greifbare und testbare Ergebnisse stehen.

Priorisiert und geplant werden die Sprints durch den Product Owner, der die Interessen und Anforderungen von Kunden und Stakeholdern im Blick behält. Neben Scrum gibt es noch weitere populäre agile Methoden wie Kanban und Extreme Programming. Bei der Entscheidung für eine Methode ist es wichtig, das sie zur Aufgabe passt, denn nicht jede Methode ist für jedes Projekt geeignet.